: Trotz Themeninflation: sinnvoll genutzte Zeit
Das Berliner Stadtforum existiert seit 1991. In den Sitzungen wurde die Berliner Stadtentwicklung vor- und nachverhandelt. Zweimal zog man bisher in neue Räume, ein dritter Umzug aus dem inzwischen vom Bundeskanzler genutzten Staatsratsgebäude steht bevor. Das von Volker Hassemer (CDU) als Stadtentwicklungssenator eingerichtete Stadtforum wurde 1996 von seinem Nachfolger Peter Strieder (SPD) übernommen. Die Struktur mit „Bänken“ aus Fachleuten, der Lenkungsgruppe, der Verwaltung und dazu geladenen Gästen hat man modifiziert, die Personen weitgehend ausgetauscht. Die Tagungsfrequenz wurde verringert. Hinzu kamen 1996 die regelmäßigen „StadtProjekte“, Sitzungen zu konkreten Planungsfragen im Deutschen Architektur Zentrum. Das „Stadtforum-Journal“ hat in inzwischen 34 Ausgaben über die Diskussionen im Stadtforum berichtet. Die Zukunft des Stadtforums ist derzeit gesichert. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder sieht „weitere 75 Sitzungen als allemal sinnvoll genutzte Zeit“. Staatssekretär Hans Stimmann hält das Stadtforum, das seit 1996 „theoretischer“ geworden sei und sich dem weiten Themenfeld der Stadt, nicht nur der Stadtplanung geöffnet habe, „heute für unverzichtbar“. „Mit der neuen Rolle als Regierungssitz werden die Dialogansprüche eher steigen und das Stadtforum als Instrument neu herausgefordert.“ ts
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen