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Wieder vergeigt

Der Hamburger SV hat einen klassischen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Nach dem mageren 0:0 gegen Bayer Leverkusen vor Wochenfrist mußten die Hamburger bei ihrem ersten Auswärtsspiel nach der Winterpause am Sonnabend eine derbe 1:4-Schlappe beim VfL Wolfsburg hinnehmen.

„Nach dem Spielverlauf ist das ein Debakel“, fluchte HSV-Vorsitzender Rolf Mares. Der auf die Libero- Position gerückte Däne Thomas Gravesen gestand kleinlaut: „Das war ein gigantischer Rückschritt. Jetzt müssen wir aufpassen.“ Denn am nächsten Samstag kommt Bayern München ins Volksparkstadion. Trainer Frank Pagelsdorf warnte allerdings vor Panikreaktionen: „Abgerechnet wird zum Schluß. Letzte Saison hatte man uns schon als sicherer Absteiger abgeschrieben. Trotzdem wurden wir Neunter.“

Während die Mannschaft sportlich im Mittelmaß dümpelt, bieten die Funktionäre des HSV hochklassige Streitkultur. Protagonisten sind der Vorstandsvorsitzende Rolf Mares und Aufsichtsratsmitglied Jürgen Hunke. Hunke hatte in einem Interview Vorstand, Aufsichtsrat und Trainer kritisiert. Mares drohte daraufhin dem Ex-Präsidenten mit Vereinsausschluß. Ein neuer Akt im Dauer-Theater wird vermutlich heute aufgeführt, wenn sich das Kontrollgremium turnusgemäß trifft.

Sven Krabbe

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