: Anden-Amor posthum enttarnt
Lima (AFP) – Unfrieden hat der 54jährige Cirilio Ticona gestiftet, sobald er seine letzte Ruhe gefunden hatte: Als die 38jährige Witwe des Peruaners am Samstag die Totenwache für ihn hielt, gesellten sich vier Frauen zu ihr, die ebenfalls mit Cirilio verheiratet waren. Niemand könne erklären, wie Ticona zu Lebzeiten fünf Ehen führte, ohne daß jemals eine seiner Gattinnen Verdacht schöpfte, berichtet die Presse des Andenstaates. Zum Eklat kam es den Berichten zufolge, als die Frauen anfingen, sich um das Erbe des polygamen Organisationstalents zu streiten. Mit dem Hinweis auf rechtsgültige Heiratspapiere schnappte sich eine den Fernseher, eine andere das Radio. Ferner entbrannte ein heftiger Streit um Schmuck, den eine der Witwen einer anderen vom Leib riß. Die Polizei mußte die Erbstreitenden trennen. Die eindeutig größte Hinterlassenschaft Cirilio Ticonas ist eine Horde Kinder, 22 an der Zahl.
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