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Immer mehr Verkehr

■ Ifo-Prognose: Verkehr auf den Straßen wird auch dieses Jahr weiter zunehmen

München (dpa) – Sinkende Arbeitslosenzahlen und der etwas schwungvollere private Verbrauch werden nach Expertenschätzung in diesem Jahr den Verkehr auf Deutschlands Straßen weiter anschwellen lassen. Einer Prognose des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge werden in diesem Jahr im Individualverkehr insgesamt 530 Milliarden Kilometer im Pkw zurückgelegt werden, 1 Prozent mehr als noch im Jahr 1998.

Der Pkw-Bestand wird der Ifo- Prognose zufolge bis zur Jahresmitte um ebenfalls knapp 1 Prozent auf rund 42 Millionen Autos wachsen. Im Güterverkehr schwächt sich das Wachstum trotz einer Belebung der Bauindustrie wegen der schlechten Aussichten in wichtigen Industriebranchen dagegen etwas ab.

Im Eisenbahn-Fernverkehr rechnet das Ifo-Institut nach dem Einbruch im vergangenen Jahr infolge der ICE-Katastrophe von Eschede für 1999 wieder mit einem Anstieg. Die Zahl der beförderten Personen werde voraussichtlich um knapp 3 Prozent auf 146 Millionen klettern. Allerdings sei noch nicht abzusehen, inwieweit die Bahn die Ansehensverluste des vergangenen Jahres korrigieren könne. Gebremst werde der Zuwachs im Eisenbahn-Fernverkehr auch von den bereits für den 1. April angekündigten Preiserhöhungen.

Im gesamten öffentlichen Verkehr rechnet das Münchener Ifo- Institut mit einem Anstieg um 0,2 Prozent auf knapp 9,8 Milliarden beförderte Personen. Die öffentlichen Verkehrsmittel in den Städten können vor allem vom erwarteten Anstieg der Auszubildendenzahl profitieren. Der Ausbildungsverkehr habe bereits einen Anteil von gut 30 Prozent am gesamten Nahverkehr.

Im Straßengüterverkehr erwartet das Ifo-Institut ein weiteres leichtes Wachstum der Transportmengen um 1 Prozent auf gut 3,2 Milliarden Tonnen. Dagegen hätten die Eisenbahnen besonders unter der stark verringerten Nachfrage der Stahlerzeuger zu leiden. Im Binnenverkehr werde das Güter-Transportaufkommen auf der Schiene um 2,6 Prozent auf knapp 298 Millionen Tonnen zurückgehen. Auch bei der Binnenschiffahrt sei ein Rückgang zu erwarten.

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