piwik no script img

Alkohol-Meßgerät

■ Keine Chance mehr für Promillesünder

Hannover. In Niedersachsen soll in Kürze ein neuartiges Atemalkohol-Meßgerät eingeführt werden. Nach Angaben des Innenministeriums in Hannover vom Montag kommt der „Alcomat 7110 MKII Evidential“ voraussichtlich ab Juni zunächst im Regierungsbezirk Weser-Ems zum Einsatz. Für Promillesünder gebe es dann kein Entrinnen mehr. Denn das Gerät der Lübecker Firma Dräger lasse erstmals eine gerichtsverwertbare Atem-Alkoholanalyse zu.

Der Apparat messe nur den Alkoholgehalt der Atemluft und entspreche damit dem seit Mai 1998 gültigen neuen Straßenverkehrsgesetz. Die konventionelle Blutprobe wird nach Angaben des Herstellers überflüssig. Bei Kontrollen soll der Verkehrsteilnehmer weiterhin in die üblichen Vortestgeräte pusten. Ist der Promillewert überschritten, wird bei der Polizei statt einer Blutabnahme weiter „gepustet“. Mit dem handkoffergroßen „Alcomat“ wird der Alkoholgehalt der „Fahne“ gleichzeitig durch zwei Sensorsysteme gemessen. Stimmen die Werte überein, druckt das Gerät das gerichtsfeste Ergebnis aus.

Der Test ist laut Hersteller auch nicht mehr durch Hyperventilieren oder ähnliche Methoden zu beeinflussen. Das genau 9.800 Mark teure Gerät spare im Vergleich zur Blutabnahme Zeit und Geld. Der „Alcomat“ wurde in zehnjähriger Forschungsarbeit entwickelt und nun von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig zugelassen. 300 Geräte sollen eingesetzt werden. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen