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Bürgerkrieg in Guinea-Bissau

1975: Die ehemalige portugiesische Kolonie Guinea-Bissau wird nach langem Befreiungskrieg unabhängig. Die ehemalige Guerillabewegung von Guinea-Bissau und den Kapverden PAIGC übernimmt die Macht.

1980: Bei einem Militärputsch wird Nino Vieira Präsident.

1994: Bei den ersten freien Wahlen wird Vieira im Amt bestätigt.

1997: Vieira integriert Guinea- Bissau ins frankophone Westafrika, führt den von Frankreich gestützten CFA-Franc ein und schließt ein Militärbündnis mit Senegal. Dieser Kurs weckt Unzufriedenheit in seiner Partei und der Armee.

7. Juni 1998: Armeechef Ansumane Mané, der von Vieira seines Amtes enthoben worden war, unternimmt einen Putschversuch gegen Vieira und bildet eine „Junta“. Vieira ruft daraufhin Senegal und Guinea zu Hilfe. Beginn eines Bürgerkrieges zwischen der guinea- bissauischen Armee unter Mané und bis zu 3.000 Soldaten aus Senegal und Guinea. Die Armeerebellen übernehmen die Kontrolle über den Großteil des Landes.

Juli bis Oktober 1998: Wiederholte Waffenstillstände werden wiederholt gebrochen. Der Krieg zerstört große Teile der Hauptstadt Bissau und treibt Hunderttausende von Menschen in die Flucht.

1. November 1998: Vieira und Mané unterzeichnen in Nigeria ein Friedensabkommen, das die Bildung einer gemeinsamen Regierung, den Abzug der senegalesischen und guineischen Truppen und die Entsendung einer 1.450 Mann starken multinationalen westafrikanischen „Ecomog“-Eingreiftruppe unter Kontrolle der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft vorsieht. „Ecomog“- Truppen sind bereits in Sierra Leone und Liberia stationiert.

Ende Dezember 1998: Erste 110 Ecomog-Soldaten aus Togo landen in Bissau.

12. Januar 1999: Bildung der Regierung der Nationalen Einheit unter Premierminister Francisco Fadul, bisher politischer Berater von Ansumane Mané.

31. Januar bis 3. Februar 1999: Ausbruch neuer Kämpfe in Bissau, die heftigsten des gesamten Krieges, verhindert kurzfristig die Landung weiterer Ecomog-Kontingente. Nach neuem Waffenstillstand landen 300 Ecomog-Soldaten aus Benin und Niger.

10. Februar 1999: Landung von 140 Ecomog-Soldaten aus Gambia.

13. März 1999: Landung von 125 Ecomog-Soldaten aus Mali.

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