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Betr.: Cemil Bayik

Am Sonntag feiern die Kurden ihr Neujahrsfest „Newroz“, überschattet von der Festnahme des Chefs der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan. Seit Öcalan am 15. Februar vom türkischen Geheimdienst in Nairobi verschleppt wurde, befindet sich die kurdische Guerilla in einer Führungskrise. Zwar wurde auf einem Parteitag Ende Februar inhaftierte Öcalan in seinem Amt bestätigt, als eigentlicher Führer der Organisation gelten jedoch der Oberkommandierende Cemil Bayik, der im Norden Iraks ausharrt (Foto), und Öcalans jüngerer Bruder Osman.

Das Interview mit Bayik fand über Satellitentelefon statt. Nach seinem Abschluß veröffentlichte der militärische Arm der PKK, die Volksbefreiungsarmee Kurdistans (AGRK), eine Erklärung, in der sie Touristen in der Türkei indirekt zum Angriffsziel erklärte und damit zumindest indirekt der Darstellung Bayiks widersprach. Darin hieß es: „Jedes Gebiet der Türkei ist Kriegsgebiet. Dies schließt auch die vom türkischen Staat als touristische Gebiete bezeichneten Orte ein... Sollten ungewollte Vorfälle stattfinden, so übernehmen wir keine Verantwortung.“

Bayik ist nach Auskunft der Europavertretung der PKK derzeit aus technischen Gründen nicht erreichbar. Es bleibt der Verdacht, daß innerhalb der PKK um diese Frage gestritten wird. taud

Foto: R. Maro/version

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