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Trittin: Erst einmal keine neuen Atomtransporte

■ Umweltminister gegen Forderung der Atomwirtschaft: „Kein Rabatt bei Sicherheit“

Bonn (dpa/AP) – Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) will in absehbarer Zeit keine Transporte von Atommüll genehmigen. Damit widersprach er Meldungen aus der Elektrizitätswirtschaft, wonach noch in diesem Jahr mit einer Wiederaufnahme der Transporte von Brennelementen zu rechnen sei. Laut Trittin sind Transporte erst dann wieder möglich, wenn unzulässige Strahlenbelastungen an den Atombehältern „sicher ausgeschlossen werden können“. Trittin wies Vorwürfe der Stromwirtschaft zurück, die laufenden Sicherheitsüberprüfungen seien eine Behinderung. „Bei der Sicherheit von Atomtransporten kann es keinen Rabatt geben“, betonte der Umweltminister gestern. Außerdem lehnte Trittin Transporte während der für April angesetzten Konsensgespräche zwischen Bundesregierung und Energiewirtschaft ab, „um den Erfolg dieser Gespräche nicht zu gefährden“.

Unterdessen will der Kraftwerksbetreiber Energie Baden- Württemberg (EnBW) eine neu entwickelte Schutzfolie aus Plastik erproben, mit der die Strahlung von Transportbehältern vermindert werden soll. Das Bundesumweltministerium verweigert EnBW die Genehmigung, mit einem Probetransport nach Frankreich das Schutzhemd aus Plastik zu prüfen. Ein Sprecher des BMU sagte, das geplante Verfahren sei nur eines von zahlreichen Maßnahmen, um die Sicherheit von Atomtransporten zu erhöhen. Erst wenn der gesamte Katalog von Sicherheitsmaßnahmen fertig sei, könne über neue Transporte entschieden werden.

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