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BASF geht nach Rußland

■ Öl- und Gasförderung mit Gazprom ist größtes deutsch-russisches Projekt

Ludwigshafen (AP/AFP) – Der Chemiekonzern BASF und der russische Energieriese Gazprom haben einen milliardenschweren Kooperationvertrag unterzeichnet. Der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Strube und der Chef des russischen Erdgasunternehmens Gazprom, Rem Wjachirew, haben sich geeinigt, daß sich die BASF-Tochter Wintershall künftig an der Erschließung der russischen Öl- und Gasreserven beteiligen wird.

In die Ölförderung sowie den Bau von Pipelines und Anlagen wollen beide Seiten in den kommenden Jahren mehrere Milliarden Mark investieren. Langfristig solle die Kooperation auch auf weitere Geschäftsfelder ausgeweitet werden.

Wintershall und Gazprom kündigten an, sie wollten bis 2001 ihren Marktanteil am deutschen Erdgashandel von 12 auf 15 Prozent steigern. BASF sichere sich damit langfristig den Zugang zu günstigen Rohstoffquellen und werde so „konjunkturrobuster“. Das Förderpotential der drei anvisierten Lagerstätten in der nordrussischen Region Timan-Petschora und Westsibirien überschreite die bekannten deutschen Reserven deutlich. Außerdem werde eine Erdöllagerstätte im russischen Archangelsk ausgebeutet. Weitere Erdöl- und Erdgasförderstätten am Polarkreis sollen später hinzukommen.

Gazprom ist weltgrößter Produzent von Erdgas. 33 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gases stammen aus russischen Lagerstätten. BASF kooperiert seit 1990 mit dem Erdgasriesen.

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