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Ritter Handke in Belgrad

Belgrad (dpa) – Der österreichische Schriftsteller Peter Handke ist demonstrativ nach Belgrad gereist. „Als ich hörte, daß die Nato-Bombardierungen bis zum letzten Serben fortgesetzt werden sollen, habe ich mich entschlossen, zu kommen und hier, in Serbien, mit euch zu sein“, zitierte die Belgrader Zeitung Politika den Autor. Er sei nicht wegen der Medien gekommen, sondern um das zu riechen, was er zu Hause nicht habe, das Aroma des Landes. Nach dem Beginn der Nato-Luftangriffe hatte Handke in einem offenen Brief geschrieben: „Seit dem 24. März sind Serbien, Montenegro, die Republik Srpska und Jugoslawien das Vaterland für alle, die keine Marsianer und grüne Schlächter geworden sind.“

Handke wurde am Freitag mit der Auszeichnung „Serbischer Ritter“ geehrt – für seine „Tapferkeit“ angesichts der „bestialischen und brutalen“ Nato-Aggression, wie es in der Laudatio hieß.

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