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Lehre für Lernschwache

■ Bulmahn: Neues Ausbildungskonzept soll Einstieg ins Berufsleben erleichtern

Hamburg (dpa) – Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will lernschwachen Schülern mit neuen Ausbildungsgängen ohne größere theoretische Anforderungen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Für Jugendliche, die keinen oder nur einen unterdurchschnittlichen Schulabschluß hätten, „sollten Lehrberufe entwickelt werden, die keine großen theoretischen Anforderungen stellen“, sagte Bulmahn der Bild. Am Ende der Ausbildung solle „ein ganz normaler Gesellenbrief“ stehen. „Wir müssen das Problem der Jugendarbeitslosigkeit entschlossener anpacken.“

Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Dieter Philipp, begrüßte den Vorstoß. Er sagte im Saarländischen Rundfunk: „Das ist ein richtiger Ansatz, Jugendlichen eine Chance zu geben, denn nur wer ausgebildet ist, hat im Arbeitsmarkt eine Chance.“ Der Bundesvorsitzende der Mittelstandsvereinigung der Union, Peter Rauen, warnte dagegen, die Qualität des Ausbildungssystems aufs Spiel zu setzen. Zwar müßten Lernschwächeren Ausbildungsangebote eröffnet werden. Dies könne etwa über teilqualifizierende Lehrgänge wie den „kleinen Gesellenbrief“ geschehen. Dieser dürfe aber nicht gleichrangig zum Gesellenbrief sein.

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