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Kopfgeld für Milošević?

Der FDP-Politiker Jürgen Möllemann möchte den Kosovo- Konflikt durch unkonventionelle Maßnahmen beenden. Luftangriffe oder der Einsatz von Bodentruppen seien dazu kaum geeignet. Gegenüber dpa schlug Möllemann gestern vor, die Nato solle ein Kopfgeld von einer halben Milliarde Mark für die „Ergreifung oder Ausschaltung“ von Slobodan Milošević aussetzen. So viel kosteten die Nato-Angriffe jeden Tag. Das Kopfgeld solle Oppositionelle oder Offiziere zum „Vorgehen“ gegen den Präsidenten animieren. Möllemann sagte, mit einem „Kriegsverbrecher“ könne der Westen ohnehin keine Verträge mehr schließen. dpa

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Der oberste muslimische Geistliche Jugoslawiens hat am Mittwoch abend überraschend die Nato-Angriffe scharf verurteilt. Die Angriffe seien keine Hilfe für die Kosovo-Albaner, sondern hätten nur Unglück gebracht, erklärte Mufti Hamdija Jusufspahic im serbischen Fernsehen. Nato-Sprecher Jamie Shea nannte er einen Lügner, weil dieser gesagt habe, daß die Kosovo- Albaner die Bombenangriffe begrüßten. Er sagte: „Ein wahrer Gläubiger kann nicht glücklich sein über das Unglück eines anderen“. AP

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Mehrere zehntausend Demonstranten haben am Mittwoch abend im süditalienischen Bari Verhandlungen zur Beendigung des Kosovo-Krieges gefordert. Auf Spruchbändern hieß es: „Mit der Vernunft von Friedensverhandlungen gegen den Krieg und den Völkermord“. Zu der Demonstration hatten mehrere Gewerkschaftsverbände aufgerufen. Nach Angaben der Veranstalter kamen 100.000 Menschen aus ganz Italien, laut Polizei 70.000. dpa

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Obwohl Kuba die Angriffe auf Jugoslawien weiterhin ablehnt und in die Nähe von „Völkermord“ rückt, will die Regierung die Unterbringung von Kosovo- Flüchtlingen in der US-Marinebasis Guantanamo im Osten Kubas unterstützen. Damit dementierte die Führung in Havanna eine Erklärung des Vizeministers für Auslandsinvestitionen, Raul Taladrid, der sich am Dienstag entschieden gegen die Unterbringung ausgesprochen hatte. Zunächst sollen 400 Flüchtlinge nach Guantanamo gebracht werden, Washington spach am Mittwoch abend allerdings davon, daß es bis zu 20.000 werden könnten. AFP

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Der französische Radiosender France Info berichtete gestern, daß die UÇK die Nato mit Informationen über mögliche Angriffsziele versorge. Das habe ein „Kommandant“ der Unabhängigkeitsarmee eingeräumt. Besonders interessiert sei die UÇK an der Zerstörung von Brücken, da so die Beweglichkeit der jugoslawischen Einheiten stark eingeschränkt werde. Trotz der Rückschläge der letzten Zeit kontroliere die UÇK noch 40 Prozent des Kosovo, fügte er hinzu. AFP

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