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■ Zuviel Frischluft fachte Flammen an
Das Flammeninferno im Montblanc-Tunnel, das vor drei Wochen 41 Menschen das Leben gekostet hatte, ist nach einem Expertenbericht vermutlich durch eine falsch eingestellte Belüftung angefacht worden. Eine der Belüftungsdüsen habe noch nach Ausbruch des Feuers mit voller Leistung Frischluft in den Tunnel geblasen, heißt es in dem am Dienstag in Paris veröffentlichten Zwischengutachten. Auf diese Weise hätten die Flammen weiter um sich gegriffen.
Hinzugekommen seien Abstimmungsmängel zwischen den Tunnelbetreibern, heißt es weiter. Die französische ATMB und die italienische SITMB hätten unabhängig voneinander über die Sicherheitsvorkehrungen in ihrem jeweiligen Tunnelabschnitt entschieden. Außerdem habe es seit 1979 nur zwei Rettungsübungen gegeben – offenbar weil dafür der Tunnel hätte gesperrt werden müssen, was den Betreibern einen Verdienstausfall beschert hätte.
Die Zahl der Todesopfer kann sich noch erhöhen, da insgesamt 45 Menschen als vermißt gemeldet wurden. Der Tunnel bleibt noch mehrere Monate geschlossen. Foto: rtr
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