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Post auf St. Pauli: Abholkarte auf Abwegen

Auch die Geheimnisse von Zauberwäldern lassen sich lüften – zumindest wenn es um das Zustellen von Paketen auf St. Pauli geht. Die Antwort auf das Rätsel der „rückdatierten“ Abholkarte (siehe taz von gestern), zum Beispiel, sieht nach Recherchen der Post-Sprecherin Minou Esfahlani so aus: Der Bote kam nicht ins Haus und konnte deshalb weder das Paket abgeben noch eine Abholkarte in den Briefkasten im Flur werfen. In seiner Not schickte er die Abholkarte per Post an die Paketadresse. Normalerweise hätte die Karte auf diesem Wege am nächsten Tag im Kasten liegen müssen. Sie brauchte für den kurzen Weg jedoch mehrere Tage.

Bei zwei Millionen Paketsendungen im Jahr sei es nicht zu vermeiden, daß ab und zu etwas schief laufe, sagte Esfahlani. „Wir arbeiten mit Menschen zusammen und Menschen können sich irren.“ So ein Irrtum, vermuten die Pressesprecherin und ihre Kollegen, könnte vorliegen, wenn Kunden zu einem weit entfernten Abholpostamt geschickt werden: Es sei möglich, daß ein Zusteller aus einem entfernten Bezirk, der den Stamm-Paketboten vertrete, versehentlich eine Abholkarte aus seinem eigenen Bezirk ausfülle. Fehler seien eben menschlich, wiederholt Esfahlani, „und darum ist es uns wichtig, daß sie reklamieren.“ Nur so könne die Post reagieren. knö

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