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Schwimmende Garage

■ Schellfischtunnel wiederbeleben: Neue Pläne für den Hafenrand vorgestellt

Durch den „Schellfischtunnel“ zwischen Neumühlen und Bahnhof Altona sollen wieder Züge rollen: Aber nicht – wie 1920 – mit Fisch beladen, sondern mit Menschen. „4 500 zusätzliche Arbeitsplätze und 106 000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche für Neubauten sind im Gespräch, doch die Nahverkehrs-Anbindung ist katastrophal“, kritisierte gestern die „AG Nördlicher Hafenrand“.

Ihr städtebauliches und verkehrspolitisches Konzept für das Gebiet zwischen Neumühlen und den Landungsbrücken sieht vor, die 1954 stillgelegte Straßenbahn wiederzubeleben: Von den Landungsbrücken nach Neumühlen, durch den 973 Meter langen Hafenbahntunnel zum Bahnhof Altona und von dort über einen Ring durch Eimsbüttel, Winterhude und Borgfelde. „Wir haben das Konzept der Stadtentwicklungsbehörde und dem Bezirk vorgelegt“, erklärte Architekt Peter Wiesner, der die Pläne mit GALier Olaf Wuttke und Gisela Suermann vom Verein zum Erhalt der Hafenbahn entwickelt hat.

In einem Strom- und Hafenbau-Gutachten wird die Instandsetzung des 1993 stillgelegten Tunnels mit acht Millionen Mark veranschlagt; seine Zuschüttung wäre mit viereinhalb Millionen aber auch nicht gerade billig, plädiert die Hafenrand-AG für den Erhalt. „Das fordern wir seit Jahren“, bestätigt der Leiter der Altonaer Stadtplanungsabteilung, Curt Zimmermann. Oberbaudirektor Egbert Kossak würde dagegen lieber „eine schicke alte Straßenbahn im Stil der Cable-Cars von San Francisco“ am Hafenrand verkehren lassen. Die Ringverbindung hält er für unrealistisch, die Tunnel-Öffnung nicht für zwingend: „Wir müssen erstmal die Bebauung abschließen.“

Den städtebaulichen Vorschlägen – schwimmende Parkgaragen am Fischmarkt und Hang-Bebauung am Donnerspark – steht Zimmermann skeptisch gegenüber: „Ich weiß nicht, ob das unsere Planungen beeinflussen wird.“ Auch der Anwohner-Ini, die vergangene Woche ihre Vorstellungen zum Hafenrand äußerte, dürfte das Konzept nicht in den Kram passen: Die Pläne wurden von den umstrittenen Architekten Büll & Liedtke finanziell unterstützt. .. hh

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