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■ Wahrheit-Test beweist: Pflanzen sind trübe Tassen

Soviel wissen wir seit wenigen Tagen: In Japan kommunizieren Hobbygärtner mit ihren Topfpflanzen elektronisch. Das „Plantone“ genannte Gerät mißt mit Hilfe kleiner Sensoren, die an die Blätter und in die Blumenerde gesteckt werden, die elektrischen Impulse der Pflanze. Mit Licht- und Tonsignalen gibt „Plantone“ dann bekannt, ob das Gewächs leidet (hektisches Piepen) oder sich wohlfühlt (ruhiges Blinken). Nach Angaben des Herstellers reagieren Pflanzen auf sanfte Berührungen ihrer Blätter oder freundliche Worte. Und das wissen wir seit heute: Pflanzen sind gar nicht so empfindlich, wie sie vorgeben. Krieg zum Beispiel ist ihnen scheißegal: Ein an „Plantone“ angeschlossener Gummibaum, der in einem Test Sirenengeheul, Explosionsgeräuschen und einigen heftigen Erschütterungen ausgesetzt wurde, blieb während des gesamten Experimentzeitraums ungerührt. Auch auf aktuelle Meldungen aus dem Kosovo reagierte der Kautschukkumpel allein mit trägem, gleichmäßigem Blinken. Herzlos, sozusagen. Foto: taz-Archiv

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