: Indonesien hat Plan für autonomes Ost-Timor
Jakarta (dpa/rtr/AP/taz) – Die indonesische Regierung hat gestern den Entwurf eines Autonomieplans für die ehemalige portugiesische Kolonie Ost-Timor gebilligt. Das Dokument will der indonesische Außenminister Ali Alatas noch diese Woche seinem portugiesischen Kollegen Jaime Gama und UN-Generalsekretär Kofi Annan vorlegen. Zum Inhalt sagte Alatas allerdings nichts. Unterdessen gingen die Auseinandersetzungen in Ost-Timor weiter. Proindonesische Milizionäre bedrohten den Friedensnobelpreisträger Bischof Carlos Belo in dessen Wohnhaus, wie der im Exil lebende Unabhängigkeitsaktivist José Ramos-Horta bekanntgab. Präsidentenberater Dewi Fortuna Anwar räumte ebenfalls gestern gegenüber Reuters die Verantwortungder indonesischen Regierung für die Bluttaten in Ost-Timor in den letzten Tagen ein. Hutomo Mandala Putra, Sohn des früheren Machthabers Suharto, muß sich möglicherweise vor Gericht verantworten. Ob die Klage der Staatsanwaltschaft wegen Korruption zulässig ist, wird nächste Woche bekannt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen