piwik no script img

Sucht in den Bundestag

■ Drogenkongreß: Enquetekommission soll Hilfekonzept für Drogenproblem erarbeiten

Magdeburg (AFP) – Eine Enquetekommission im Bundestag zum Thema „Sucht und Drogen“ hat der Fachverband Drogen und Rauschmittel (FDR) gefordert. Das Suchtproblem werde noch immer nicht ernst genug genommen, erklärte der FDR-Vorsitzende Thomas Bader gestern zum Auftakt des 22. Bundesdrogenkongresses. Die Kommission solle aktuelle Entwicklungen beobachten und sinnvolle Hilfskonzepte erarbeiten. Nach wie vor fehlten ausreichende Integrationsmöglichkeiten für Suchtkranke. Immerhin seien etwa die Hälfte aller Alkoholkranken und bis zu 90 Prozent der Rauschgiftsüchtigen unausgebildet und arbeitslos.

Laut FDR sind derzeit bundesweit rund vier Millionen Menschen alkoholabhängig, rund 7,4 Millionen Menschen nehmen regelmäßig Medikamente mit psychoaktiver Wirkung. Der FDR erneuerte seine Forderung nach einer Alkoholabgabe von je einer Mark pro Liter reinem Alkohol zugunsten der Suchtkrankenhilfe.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen