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In der Warteschleife

■ Entscheidung über Bau des Airbus 318 in Hamburg soll erst „in Kürze“ fallen

Startklar sei noch gar nichts: „Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Entscheidung über das Ob und Wo der Produktion des A 318“, erklärte gestern ein Sprecher von Airbus Industrie in Paris. In den vergangenen Tagen war in Hamburger Medien aufgrund eines Berichtes der französischen Tageszeitung Le Monde vermutet worden, daß der Aufsichtsrat des größten europäischen Flugzeugbauers sich am Dienstag für die Hansestadt als Produktionsort des Mittelstrecken-Jets aussprechen würde. Diese Spekulationen, so der Airbus-Sprecher, seien „verfrüht“.

Auch die Leitung des DASA-Werkes in Finkenwerder mochte sich gestern auf keinen Termin festlegen. „Der Entscheidungsprozess ist in der Endphase“, räumte Sprecher Theodor Benien ein, deshalb sei „in Kürze“ mit einem Votum zu rechnen. Allerdings müsse eher von Monaten als von Tagen ausgegangen werden, bis die Entscheidungen über den Produktionsstart und – nicht unbedingt zeitgleich – den Produktionsort des 107sitzigen Fliegers gefällt würden.

Der A 318 ist die kleinere Version des in Finkenwerder montierten A 319. Nach Firmenangaben hätte die Herstellung beider Jets am selben Ort logistische und betriebswirtschaftliche Vorteile. Auch würde keine Ausdehnung des Werksgeländes erforderlich sein. Die wäre hingegen für die Montage des 550sitzigen Riesenairbus A3XX notwendig, um die sich die Hansestadt weiterhin bewirbt.

Sollte Hamburg den Zuschlag für diesen prestigeträchtigen Großauftrag bekommen, würde die ans Werk anschließende Elbbucht Mühlenberger Loch zugeschüttet und DASA als Erweiterungsfläche zur Verfügung gestellt werden. Mit dieser Entscheidung ist frühestens im Sommer zu rechnen. smv

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