: Investoren: Mißmanagement des Senats
Die Investoren am Potsdamer Platz werfen dem Senat „Mißmanagement“ vor. Der Sony-Geschäftsführer Edgar van Ommen sprach von einem „blamablen Verhalten“ der Regierung. Sony ist mit seinem 1,8 Milliarden Mark teuren Projekt zweitgrößter Investor. Van Ommen sagte, die Regierungskoalition habe sich beim Bau „aus einer Vereinbarung nach der anderen herausgezogen“. So werde der Tiergartentunnel für die B 96 nicht planmäßig fertiggestellt, die Untergrundbahn U 2 nicht mit dem Potsdamer Platz verbunden und ein Eröffnungstermin für den Bahnhof selbst stehe in den Sternen. Hans-Jürgen Ahlbrecht, bei DaimlerChrysler zuständig für die im Oktober letzten Jahres eröffnete Daimler-City, kritisierte, daß sein Unternehmen den Bellevue-Tower habe selbst abreißen müssen und auch die Wasserflächen auf dem Gelände selbst angelegt habe. Außerdem habe der Konzern zusätzliche Millionenbeträge „für Auflagen des Senats und unvorhergesehene Aufwendungen“ aufbringen müssen. Die Spitzenmanager werfen dem Senat in der Verkehrspolitik Versagen vor. Mit der geplanten Verengung der Leipziger Straße als Ost-West-Achse sei das Chaos programmiert, sagte Ahlbrecht. Auch die Anbindung des neuen Zentrums an die Stadtautobahn sei ohne die Westtangente nicht zu verwirklichen. dpa
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