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Kunstlose Banken

■ Der Verkauf ihrer Bildersammlungen soll Japans Geldhäuser über die Krise retten

Berlin (taz) – An die große Glocke hängen wollten sie es eigentlich nicht, aber Herausreden ging dann auch nicht: Ein Großteil der verlustreichen japanischen Banken kann sich offenbar nicht einmal mehr die eigenen Kunstsammlungen leisten. Einzelne Geldhäuser, aber auch ganze Bankengruppen hätten bereits Kunstwerke im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar verkauft, berichtet die Financial Times. Allein die Fukuoka City Bank habe schätzungsweise rund 60 Millionen US-Dollar kassiert, indem sie einen Teil ihrer Sammlung an das San Francisco Museum of Modern Art losgeschlagen habe. Auch Kunstwerke, die zahlungsunfähige Kunden als Sicherheiten bei den Banken hinterlegt hatten, sollen zum Verkauf stehen.

In den 80er Jahren hatten japanische Unternehmen und Banken weltweit die Kunstmärkte leergekauft, um die Stärke der heimischen Wirtschaft zu demonstrieren. Insgesamt sollen sie dadurch ein Kunstvermögen im Wert von 30 Milliarden US-Dollar angehäuft haben.

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