piwik no script img

RB-Gesetz ist in Kraft getreten

■ Journalistenverband kritisiert gescheiterte Erneuerung an Spitze

Das neue Radio-Bremen-Gesetz ist in Kraft getreten. Doch die damit vorgesehene Erneuerung der Führungsspitze ist vorerst gescheitert. Nachdem der amtierende Intendant Karl-Heinz Klostermeier für eine Übergangszeit im Amt bleibt, wird auch Hörfunkdirektor Hermann Vinke seine Funktion weiter ausüben, teilte der Sender mit. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Bremen kritisierte dies.

Der DJV bezweifelt, „daß der Sender mit dieser aus der Not geborenen Führungsspitze auf Abruf“ in den bevorstehenden Verhandlungen um den Finanzausgleich innerhalb der ARD den Kampf um bessere Quoten und seine Personalprobleme meistern kann. Es sei „schlimm“, daß Klostermeier bis zur Wahl eines neuen Intendanten „mit noch mehr Befugnissen als Notlösung herhalten muß“. Klostermeier hatte sich nach dem überraschenden Amtsverzicht seines Nachfolgers Michael Schmid-Ospach bereit erklärt, vorerst weiter im Amt zu bleiben.

Das neue Gesetz ersetzt die bislang geltende Direktorial- durch eine Intendantenverfassung. Auslöser für das umstrittene Gesetz war ein interner Abschlußbericht einer vom Direktorium des Senders eingesetzten Arbeitsgruppe. Diese hatte einen „eklatanten Mangel an Autorität, Führung und Verantwortung“ festgestellt. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen