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■ Zum 1. Mai: Kundgebungen und Rave
Die hohe Arbeitslosigkeit und der Krieg auf dem Balkan waren die beherrschenden Themen der diesjährigen Maikundgebungen. Bundesweit nahmen mehr als 100.000 Menschen daran teil. In Dortmund sagte DGB-Chef Dieter Schulte, eine Pause der Nato-Angriffe könne es erst geben, wenn das mörderische Treiben der serbischen Armee und Polizei aufhöre. Die rot-grüne Regierung ermahnte Schulte, den versprochenen Kurswechsel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik auch gegen den Widerstand der Arbeitgeber durchzusetzen.
In Ingolstadt warf ÖTV-Chef Herbert Mai den Arbeitgebern vor, sich bei den bisherigen Bündnis-Gesprächen nur mit Forderungen, nicht aber mit konstruktiven Beiträgen hervorgetan zu haben.
In Potsdam forderte Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) die Einstellung der Nato-Luftangriffe. Stolpe sprach sich auch für eine Weiterführung der Arbeitsfördermaßnahmen für die neuen Länder bis zum Jahr 2010 aus. In Schwerin tanzten Zehntausende junger Leute auf der „Job-Parade“ für mehr Arbeit und Ausbildung. Mit mehr als 30.000 Teilnehmern und 19 Musik-Trucks war der mehrere Kilometer lange Raver-Umzug bundesweit die größte gewerkschaftliche Veranstaltung zum 1. Mai. yw
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