: Montenegro will Bars Hafen öffnen
Montenegro hat Jugoslawien aufgefordert, den geschlossenen Adriahafen in Bar wiederzueröffnen. Transportminister Jusuf Kalamperovic erklärte am Montag in Podgorica, er habe an die jugoslawische Marine appelliert, den Hafen wieder freizugeben. Eine längere Schließung wäre katastrophal für die Wirtschaft und die Versorgung der Flüchtlinge. Der Minister erklärte, er kenne die Gründe für die Schließung nicht. Die Marine hatte Jugoslawiens einzigen großen Adriahafen bereits im April zweimal geschlossen, jedoch die Löschung von Hilfsgütern genehmigt. Am Sonntag hatte die Marine den Hafen dann für alle Schiffe gesperrt. rtr
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Australien hat von Jugoslawien die sofortige Freilassung zweier inhaftierter Mitarbeiter der Hilfsorganisation Care gefordert. Ministerpräsident John Howard kündigte gestern in Canberra an, Ex-Ministerpräsident Malcom Fraser werde noch gestern erneut nach Jugoslawien reisen, um sich um die Freilassung der beiden Australier zu bemühen. Sie waren am 31. März an der Grenze zu Kroatien unter Spionagevorwurf verhaftet worden. Pratt war später im jugoslawischen Staatsfernsehen mit der Erklärung gezeigt worden, er habe für die Nato spioniert. rtr
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US-Filmstar Richard Gere hat sich über die vielen Handys in makedonischen Flüchtlingslagern gewundert. Die dortigen Flüchtlinge müßten wohl einer sehr gut ausgebildeten Schicht angehören, sagte er am Montag in Skopje. Gere appellierte an westliche Länder, weitere Flüchtlinge aufzunehmen. AFP
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Trittin nicht für Tyrannenmord: Die Nachrichtenagenturen dpa und AFP haben Meldungen, Umweltminister Trittin habe sich für Tyrannenmord ausgesprochen, nach Redaktionsschluß der gestrigen taz zurückgezogen. Die Redaktion der Talkshow „Sabine Christiansen“ hatte in einer Pressemitteilung Äußerungen Trittins in der Sendung am Sonntag fälschlicherweise als Befürwortung eines Tyrannenmords dargestellt. taz
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