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Betr.: Eckart Werthebach

Seit einem halben Jahr ist Eckart Werthebach Innensenator Berlins. Von seinem Vorgänger Jörg Schönbohm, der das Amt wegen des CDU-Vorsitzes in Brandenburg aufgab, unterscheidet sich Werthebach vor allem im Stil. Nüchtern und ohne Getöse setzt das 58jährige CDU-Mitglied dessen Linie fort: Neben der soeben beschlossenen Verschärfung der Polizeigesetze befürwortet er die weitere Beobachtung einiger PDS-Gruppierungen durch den Verfassungsschutz. PKK-Aktivisten würde er nach Straftaten am liebsten abschieben. Bevor der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) Werthebach nach Berlin holte, war er in Kohls Regierung Staatssekretär bei Innenminister Kanther. Als Jurist blickt Werthebach auf eine 20jährige Beamtenlaufbahn im Innenministerium zurück. Dort hatte er zeitweise die Fachaufsicht über das Bundeskriminalamt und denVerfassungsschutz. Von 1991 bis 1995 rückte Werthebach dann als Präsident an die Spitze des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Bei seiner Berufung vor einem halben Jahr wurden der Großen Koalition nach neun Jahren kaum Aussichten auf eine Neuauflage beschieden. Die Opposition prognostizierte Werthebach daher eine nur einjährige Amtszeit. Da die Chancen auf einen rot-grünen Wechsel derzeit aber schlecht stehen, könnte Werthebach auch nach der Wahl im Herbst im Amt bleiben. Er selbst würde gerne weitermachen: „Warum nicht!“ Foto: W. Borrs

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