: Volksbegehren startet
■ Initiative gegen Rechtschreibreform braucht 240.000 Unterstützer für Erfolg
Das Berliner Volksbegehren gegen die Rechtschreibreform startet heute. Gegner des neuen Regelwerks können bis 9. Juli ihre Unterschrift leisten und damit einen Volksentscheid zur Rechtschreibreform herbeiführen. An 91 öffentlichen Stellen liegen Unterschriftenlisten aus. Initiator der Aktion ist der Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege (BVR), der mit dem Volksbegehren die umstrittene Reform kippen will. Berliner Schulen sollen danach per Gesetz verpflichtet werden, die Schüler wieder nach alten Regeln zu unterrichten.
Landesabstimmungsleiter Günther Appel wies im Vorfeld darauf hin, daß sich nur diejenigen, die dem Volksbegehren „Schluß mit der Rechtschreibreform“ zustimmen wollen, in die Unterschriftenbögen eintragen können. Seinen Angaben zufolge müssen zehn Prozent der rund 2,4 Millionen wahlberechtigten Berliner ihre Unterschrift leisten, damit das Volksbegehren erfolgreich ist. Das Ergebnis soll am 2. August bekanntgegeben werden. Die Auslegestellen sind in bezirklichen Einrichtungen aushängenden Plakaten zu entnehmen.
Die Initiatoren des Volksbegehrens halten Anzahl und Öffnungszeiten der Auslegestellen nach wie vor für nicht ausreichend. Sie haben daher inzwischen das Verfassungsgericht angerufen. Der Verein will damit unter anderem erreichen, daß die Zahl der Auslegungsstellen auf mindestens 300 erhöht wird und daß die Berliner am Tag der Europawahl am 13. Juni in den Wahllokalen für das Volksbegehren unterschreiben können. ADN
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