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Unterm Strich

Nach vorübergehender Flaute steigt Michael Naumann allmählich wieder auf mittlerer Position in die Charts ein. Bei der Eröffnung der Jahresausstellung über Karl Kraus hat er dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach „Hoffnungen gemacht“, die Museumslandschaft auf der Schillerhöhe „durch ein Literaturmuseum des 20. Jahrhunderts zu arrondieren“. So jedenfalls sehen es Öffentlichkeitsarbeiter des Literaturarchivs selbst in einer eilends in alle Welt hinausversandten Presseerklärung. Der Bedarf an der Sanierung des Schiller-Nationalmuseums wie an dem Neubau für die Literatur der Moderne, heißt es weiter, sei „offenkundig“, ein Zurückziehen des Bundes aus der Trägerschaft – so das Archiv in direkter Wiedergabe Naumanns – „undenkbar“. Über derlei „budgetäre Hoffnungen“ soll Naumann sogar eine Neuregelung des Stiftungsrechts für die der Literatur verpflichtete Bürgervereinigung Marbachs in Aussicht gestellt haben.

Auch Elizabeth Taylor ist wieder da bzw. im Kommen begriffen. Die 67jährige hatte seit ihrem Auftritt in „Die Feuersteins“ nur noch mit ihrer Wohltätigkeitsarbeit, ihren Parfums und gesundheitlichen Problemen Schlagzeilen gemacht. Jetzt, vor allem auch nach zwei Hüftoperationen im vergangenen Jahr, so Taylor gegenüber US-Medien, fühle sie sich besser als seit Jahren. Der Gehirntumor sei auch in die Schranken verwiesen. Taylor hat ein ganzes Team von neuen Beratern und Managern angeheuert, die ihre Leinwandkarriere wiederbeleben sollen. Womit, wird demnächst auch noch geklärt.

Jetzt ist es amtlich: Popstar Björk wird zusammen mit Regisseur Lars von Trier ein Musical auf die Leinwand bringen. Björk wird nicht nur die Musik komponieren, sondern neben Catherine Deneuve eine Hauptrolle in „Dancer in the Dark“ spielen. Die Choreographie übernimmt Vincent Patterson, dessen Arbeit bisher in den Musikvideos von Madonna und Michael Jackson zu sehen war.

Christ you know it ain't easy ... Die „Beweinung Christi“, eine in Bayern entstandene hölzerne Skulpturengruppe aus der Zeit um 1520, ist bei Sotheby's in Amsterdam für 712.000 Gulden (633.000 DM/324.000 Euro) versteigert worden. Noch nie sei in den Niederlanden für eine mittelalterliche Skulptur so viel Geld bezahlt worden, berichtete das Auktionshaus am Mittwoch. Das aus Lindenholz geschnitzte 86 Zentimeter hohe Kunstwerk wurde dem unbekannten „Meister von Rabenden“ aus der Nähe von München zugeschrieben. Sein Name bezieht sich auf den Schöpfer des Altars in der Kirche Sankt Jakobus der Ältere in Rabenden (Bayern). Das mehrfarbige und vergoldete spätgotische Werk war auf etwa 240.000 Gulden geschätzt worden. Als Käufer gab Sotheby's einen „europäischen Privatsammler, nicht aus Deutschland“ an.

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