■ Promi-Magazine
: Gericht: Ein Heft ist wie das andere

Wie die Schneekönige freuen sich die verfeindeten Verlage Burda und Gruner+Jahr gestern einer wie der andere über ein Urteil des Bremer Landgerichts. Dabei geht es um den Streit der beiden Verlage über ihre Promihefte deren Konzept zwar keinem von beiden einfiel, aber der eine (Burda, Instyle) in den USA gekauft haben will, der andere (G+J, Life&Style) beim einen geklaut haben soll. Letzteres meinten die Burda-Leute und verklagten G+J. „Erwartungsgemäß ging der Angriff von Burda gegen unseren Titel Life&Style ins Leere“ bejubelte G+J-Mann Bernd Klosterfelde gestern um 9.28 Uhr als erster das Urteil. Zwar hatten die Richter seinen Verlag „sklavischer Nachahmung“ und „vermeidbarer Herkunftstäuschung“ geziehen, aber immerhin, so die G+J-PR glücklich, dürfe Life&Style weiter so heißen. Erst um 12.39 Uhr gab dann auch Burda seiner Freude Ausdruck und zitierte genüßlich aus dem Urteil („abgekupfert“ ... „durchsichtiger Versuch“).

Ein wirklich salomonisches Urteil, dessen Kern übrigens lautet: G+J muß das Design ändern. Dessen Ergebnis: Alle Beteiligten freuen sich und kündigen an, daß der Krach weitergeht. lm