■ Bahn will Hausaufgaben gemacht haben: Ludewig kündigt Konsequenzen aus Eschede an
Hamburg (dpa) – Als Konsequenz aus der ICE-Katastrophe von Eschede wird es auf Neubaustrecken der Bahn künftig keine Weichen vor Brücken mehr geben. Das kündigte Bahn-Vorstandschef Johannes Ludewig ein Jahr nach dem Unglück mit 101 Toten und 119 Verletzten in der Bild am Sonntag an. Überlegungen, in Hochgeschwindigkeitszügen eine Anschnallpflicht einzuführen, erteilte Ludewig eine Absage. Auch habe es personelle Konsequenzen gegeben, erklärte Ludewig.
Ludewig unterstrich, das gesamte Sicherheitssystem der Bahn sei auf den Prüfstand gestellt worden. Unter anderem sollten bis zum Herbst zwischen Gleisen und Unterbau auf allen Schnellbahntrassen Gummimatten eingebaut werden, um die Fahrt bei hohem Tempo „weicher“ zu gestalten. Ein Gutachten der Staatsanwaltschaft Lüneburg hatte schwere Versäumnisse der Bahn bei Zulassung und Wartung der gummigefederten ICE-Räder für den Unfall verantwortlich gemacht.
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