piwik no script img

Demonstration für Öcalan

■ Etwa 2.000 Kurden forderten zum Prozeßauftakt „Freiheit für Öcalan“

Etwa 2.000 Kurden haben gestern zum Auftakt des Prozesses gegen den PKK-Chef Abdullah Öcalan demonstriert. Der Aufzug unter dem Motto „Freiheit für Öcalan und die kurdischen politischen Gefangenen in der BRD“, dem sich Mitglieder der Kurdischen Gemeinde und von kurdischen und antifaschistischen Vereinen anschlossen, setzte sich nach Redaktionsschluß vom Breitscheidplatz aus in Richtung Gefängnis Moabit in Bewegung. Dort sollte 21 Uhr eine Abschlußkundgebung stattfinden. Anmelder war der kurdischstämmige bündnisgrüne Abgeordnete Riza Baran.

Die Kurden forderten auf Transparenten und in Sprechchören „Freiheit für Öcalan“ und „Frieden in Kurdistan“. Auf anderen Plakaten wurde eine „Politische Lösung des kurdischen Problems“ gefordert.

Die Polizei durchsuchte die ankommenden Teilnehmer der Demonstration auf Waffen. Eine Polizeisprecherin äußerte aufgrund der Erfahrung mit Kurdendemonstrationen in den vergangenen Monaten die Hoffnung, daß die Demonstration friedlich verlaufen werde. Innenstaatssekretär Kuno Böse hatte unmittelbar vor der Protestaktion vor Krawallen gewarnt. Wenn sich Kurden gegen das Rechtssystem wendeten, würden sie abgeschoben, wenn sie nicht asylberechtigt seien. Es gebe aber keine Erkenntnisse, daß es zu Gewalttaten komme. taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen