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Schlechte Restaurants sofort erkennen

Hamburg (epd/taz) – Sie wollen ein neues Lokal aufsuchen, aber keine böse kulinarische Überraschung erleben? Dann beherzigen Sie das Heistersche Gesetz, das da lautet: „Je lauter die Musik, desto schlechter das Essen.“ Nach Untersuchungen des Musikwissenschaftlers Hanns-Werner Heister ist das nämlich so. Der Professor an der Hamburger Musikhochschule fordert ein „Grundrecht auf Ruhe“. Die Belärmung des öffentlichen Raumes habe sich „wie die Pest“ ausgebreitet, findet er. Durch die ständige Hintergrundmusik stumpfe man ab; zudem würden Gespräche behindert. Heister wirbt dafür, Ruhe als neue Lebensqualität zu entdecken. So sollten sich Menschen gegen „terroristische Zwangsbeglückung“ wehren können, schlägt er vor und schreitet tapfer voran: Mit seinem Projekt „Klangökologie“ will er die größten Lärmquellen – zu denen auch ratternde Baustellen, quietschende U-Bahnen und piepende Mobiltelefone zählen – aufzeigen und möglichst stillegen. Die Wahrheit-Redaktion unterstützt diesen Plan, möchte dann aber auch bitte die schlechten Restaurants stillgelegt wissen.

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