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Das Watt als Klassenzimmer

■ Unterricht einmal anders: Schüler erkunden das Wattenmeer

Für viele SchülerInnen an der schleswig-holsteinischen Westküste wird in diesen Tagen das Wattenmeer zum Klassenzimmer. Das Regionalseminar Nord des Instituts für Theorie und Praxis der Schule (ITPS) in Husum und das Tönninger Nationalparkamt bieten mit Exkursionen ins Wattenmeer Unterricht der etwas anderen Art.

Und der ist beliebt. Die Nachfrage von Schulen aus ganz Schleswig-Holstein sei größer als das Angebot, sagte Erich Puls vom IPTS gestern. Die knapp zwanzig Projekttage für alle Schularten und Altersklassen bis Sekundarstufe I sind seit langem ausgebucht. Mit Schaufeln und Eimern ziehen die Schulklassen mit Mitarbeitern von IPTS und Nationalparkamt ins Watt bei Nordstrand hinaus, erkunden die Hallig Nordstrandischmoor oder besuchen eine Deichschäferei. Mitmachen, die Natur des Nationalparkes Wattenmeer durch „Begreifen“ im wörtlichen Sinne erleben ist bei diesem besonderen Schulunterricht nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.

Denn selbst Erlebtes bleibt besser im Gedächtnis haften, wissen Pädagogen. „Kinder sind Handlungswesen“, erklärt Erich Puls. Bei den Watterkundungen werden denn auch Muscheln ausgegraben oder Krebse aus Prielen gefischt. Die Wattiere können angefaßt, ihr Verhalten kann aus der Nähe beobachtet werden, bevor sie wieder in ihr Lebenselement entlassen werden.

Das gemeinsame Lernerlebnis im Watt, so glauben die Veranstalter, fördert das soziale Lernen. Dazu komme der erzieherische Aspekt: „Was man schätzen gelernt hat, will man auch schützen“, meint Puls. „So werden die Kinder zu Botschaftern des Nationalparkes.“

dpa

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