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Bürgermeister für freies Fliegen

■ Tempelhof soll offen bleiben

In den Streit um den Flughafen Tempelhof hat sich nun auch der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) eingeschaltet. Ähnlich wie schon sein Parteifreund, Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner, plädiert Diepgen dafür, den städtischen Airport offenzuhalten, auch wenn in einigen Jahren der neue Flughafen in Schönefeld südlich Berlins eröffnet wird. Von SPD-Stadtentwicklungssenator Peter Strieder, aber auch von der PDS kommt scharfer Widerspruch.

Diepgen findet mittlerweile Geschmack an Branoners Idee, Tempelhof zwar als Verkehrsflughafen zu schließen, danach aber in ein Gewerbegebiet mit Landebahn zu verwandeln. Manager, Dienstleister und Hightechunternehmer könnten ihre Privatjets dann direkt vor dem Betrieb parken.

Der Plan widerspricht zumindestens dem Geist des Konsensbeschlusses zwischen dem Bund, Brandenburg und Berlin: Demnach werden Tegel und Tempelhof geschlossen, wenn Schönefeld ausgebaut wird. Exakt definiert wurde damals allerdings nicht, ob die alten Stadt-Airports nicht weiter für den Privatverkehr genutzt werden dürfen. Strieder verweist auf diesen Beschluß und argumentiert, daß 430.000 EinwohnerInnen dadurch vom Fluglärm entlastet würden. Außerdem lasse sich der unter anderem privat zu finanzierende Flughafen nicht wirtschaftlich betreiben, wenn die Tegel und Tempelhof geöffnet blieben, so Strieder. Nach Vorstellung des Stadtentwicklungssenators soll auf dem Flughafen Tempelhof ein Wohn- und Arbeitsquartier mit Park entstehen. koch

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