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Kommerzkrise: Stellas Abgänge

Soeben sorgte der Hamburger Musical-Konzern Stella noch für superlative Schlagzeilen: In Berlin fuhr er die mit 45 Millionen Mark bislang weltweit teuerste Musical-Produktion, den Glöckner von Notre-Dame, auf.

Doch was „eine neue Dimension des Genres“ sein soll, wie die Konzernleitung formuliert, dient als Riesen-Investment in erster Linie der Sanierung des Budgets: Man setzt alles auf die eine Glöckner-Karte. Denn Stella ist stark angeschlagen, die Umsätze ließen nach. Zuviel Kommerzkost können die Besucher denn wohl doch nicht vertragen. Jetzt, nach dem Rummel um die Weltpremiere, offenbart sich das Ausmaß der Krise bei Stella: Nachdem zum 31. Mai bereits der Finanzvorstand Yves Schmitt seinen Job aufgab, wirft zum Monatsende auch Günter Irmler nach nur viermonatiger Tätigkeit das Handtuch. Die Rezepte gegen den Finanzen- und Führungsschwund bei der Musical-Fabrik:

Stellenab-bau, Musical-Schließungen, höhere Auslastungen.

Wie originell. In Stella-Neusprech nennt sich das: „Die zweite Sanierungsphase wird eingeleitet.“ giso

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