■ Surfbrett: Auch Narren brauchen Risikokapital
Die schönsten Dinge sind vollkommen sinnlos. Überflüssig und unpraktisch wie ein Blume aus Plastik, die ein Propeller ist. „Grandios“, nennt Thomas Winterstetten solche Erfindungen. Er hat unter www.lefou.org eine Website eingerichtet, die „nicht gewerblich“ ist, aber dennoch dazu dienen soll, solche Geschäftsideen unter die Leute zu bringen und Investoren zu finden. Drei Projekte dieser Art warten bisher auf Kapitalgeber, die sich von einer garantiert zweckfreien, daher womöglich profitablen Investition begeistern lassen: Neben der Propellerblume zum Anstecken ein Lesezeichen mit Magnet und Computerprogramm, das automatisch anzeigt, an welchem Tag genau man welche Aktien der amerikanischen Börse kaufen oder verkaufen soll. Ganze 150.000 Dollar sind für dieses psychologisch-statistische Meisterwerk nötig. Es empfiehlt sich indessen, zuvor die Sätze über Narren zu lesen, die auf der Startseite stehen. Überhaupt nicht närrisch, sondern durchweg lesenswert sind aber die Texte, die Winterstetten von seiner Narrenplattform aus zugänglich macht, Gedanken zur wahren Qualität von Waren etwa. Oder der Brief des iranischen Schriftstellers Abbas Maroufi an Günther Grass. Maroufi lebt in Düren, wo ihn das Sozialamt aufgefordert hat, sich endlich einmal eine anständige Arbeit zu suchen. niklaus@taz.de
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