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Lokalkoloratur

Irmhild Kopfermann hat jetzt auch die Nase voll. Nachdem ihr die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) den Saft abgedreht hatten und sie fünf Tage lang bei Kerzenschein in der Stube sitzen mußte, bezieht sie nun Ökostrom. Aus Trotz. Denn die Solarstrom-Aktivistin wollte – bewußt und nach schriftlicher Ankündigung – ihre HEW-Rechnung erst mit mehr als einem Jahr Verspätung bezahlen. Ihre Begründung: Den Solarstrom, der von Privatleuten ins Netz gespeist wird, bezahlten die HEW ebenfalls viel zu spät. Kopfermann wollte Gleiches mit Gleichem vergelten. Sie kämpft für mehr Gerechtigkeit für die EinspeiserInnen von Sonnenstrom. „Ist doch eine logische Konsequenz, oder etwa nicht?“, schreibt sie. Überdies hätten die HEW ihre Zahlungsweise anderthalb Jahre lang „stillschweigend gebilligt“. So kann man auch zum privaten Atomausstieg kommen. knö

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