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Beratungsschein gilt nicht für Abtreibung

■ Bischöfe verlassen Schwangerenberatung

Berlin (taz) – Die katholischen Bischöfe wollen aus der Schwangerschaftskonfliktberatung faktisch aussteigen. Zwar sollen weiter Beratungsscheine ausgestellt werden, diese aber werden entwertet: Sie sollen mit dem vom Papst geforderten Zusatz versehen werden, daß sie nicht zu einer Abtreibung berechtigen. Das sei das Ergebnis der Klausurtagung der deutschen Bischöfe im Kloster Himmelspforten, hieß es gestern aus Kirchenkreisen nach der Sitzung der Bischöfe in Würzburg. Auf diese Weise wollen die Bischöfe gleichzeitig der Forderung des Papstes entsprechen, sich nicht in den Prozeß der Abtreibung verwicklen zu lassen und dennoch im Beratungssystem verbleiben. Nach der Sitzung erklärte der Eichstätter Bischof Walter Mixa, er glaube nicht, daß er an der Beratungspraxis in seinem Bistum etwas ändern müsse. Auch der Fuldaer Bischof Johannes Dyba sagte: „Wir sind ein gutes Stück weitergekommen, einen entscheidenden Schritt vielleicht.“ Heute soll das Ergebnis der Beratung in Bonn offiziell verkündet werden. Morgen beschäftigt sich der Bundestag auf Antrag der grünen Fraktion mit den „politischen Schlußfolgerungen aus dem Brief des Papstes zur Schwangerschaftskonfliktberatung“. bpo Seite 8

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