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Weltbank vertagt Tibet-Entscheidung

■ Vorstand soll jetzt über Umsiedlungsprojekt entscheiden

Berlin (taz) – Das Direktorium der Weltbank hat am Dienstag in Washington die Entscheidung über das umstrittene Armutsbekämpfungsprojekt in der chinesischen Provinz Qinghai verschoben. Über die Freigabe des Kredits von 40 Millionen US-Dollar zur Umsiedlung von 58.000 Han-Chinesen und Angehörigen ethnischer Minderheiten in eine kaum besiedelte Region des alten Tibet soll heute der Bankvorstand unter Präsident James Wolfensohn entscheiden. Wolfensohn war bis gestern in Europa.

Kritiker des Projektes werfen der Bank vor, bei einer Förderung die Sinisierung Tibets zu unterstützen und zur weiteren Zerstörung der tibetischen Kultur durch China beizutragen. Auch innerhalb der Weltbank ist das Projekt äußerst umstritten. 11 der 24 Direktoren hatten in einem Brief an Wolfensohn eine Änderung des Projektes gefordert, da es gegen die Richtlinien der Bank verstoße. Bemängelt wurde eine falsche Einstufung, ein Verstoß gegen die Richtlinien im Umgang mit Minderheiten und die verspätete Bekanntgabe wichtiger Details. China besteht auf dem Projekt und hat bei einer Ablehnung mit Konsequenzen gedroht. han

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