: China kritisiert Pakistan und Indien
Peking (dpa) – Ungewöhnlich deutlich hat Chinas zweitmächtigster Politiker gestern gegenüber Pakistans Premier Nawaz Sharif die Sorgen Pekings über den Konflikt zwischen Indien und Pakistan geäußert. „Die Rivalitäten um Atomwaffen und Raketen in Südasien sowie die Spannungen wegen Kaschmir sind nicht im Interesse der Völker der Region“, sagte der Vorsitzende des Volkskongresses, Li Peng, laut Nachrichtenagentur Xinhua beim Treffen mit Sharif in Peking. Scharif, der sich um Chinas Unterstützung im Kaschmir-Konflikt bemühte, sprach auch mit Präsident Jiang Zemin und Ministerpräsident Zhu Rongji. China ist ein Verbündeter Pakistans. Offiziell wegen des Kaschmir-Konflikts, in Wahrheit wohl auch wegen der geringen Unterstützung Pekings, beendete Sharif seinen China-Besuch vorzeitig. Derweil wurde in Kaschmir weiter gekämpft. Indische Truppen nahmen nach eigenen Angaben einen weiteren Gipfel ein. Mutmaßliche Rebellen erschossen 17 Menschen, meldete die indische Agentur PTI.
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