piwik no script img

10.000 Serben gegen Milosevic

■ Demonstranten verlangen Rücktritt

Cacak (AFP) – Etwa 10.000 Demonstranten haben gestern in der mittelserbischen Stadt Cacak den Rücktritt des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic und vorzeitige Neuwahlen gefordert. Sie folgten einem Aufruf der Allianz für den Wechsel (SZP), eines Zusammenschlusses von vier Oppositionsparteien und einzelner Persönlichkeiten. Die Kundgebung begann mit halbstündiger Verspätung, da nach Angaben der Veranstalter die Polizei mehrere Busse mit Teilnehmern am Stadtrand aufgehalten hatte. Zwei Busse mit ausländischen Journalisten und Mitgliedern der Demokratischen Partei des früheren Belgrader Bürgermeisters Zoran Djindjic wurden bereits 100 Kilometer vor Cacak gestoppt. Die Stadt gilt als Hochburg der Opposition.

„Wir werden monatelang feiern, wenn wir Slobodan loswerden“, war auf einem Spruchband zu lesen. Ein anderes trug die Aufschrift: „Geh in Ehren, bevor es zu spät ist.“ Es war die erste Großdemonstration gegen Milosevic seit dem Ende des Kosovo-Krieges. Die Veranstalter kündigten an, die Demonstrationen für den Sturz des Präsidenten fortsetzen zu wollen. Tagesthema Seite 2

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen