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BKA durchsuchte MAUS

■ AKW-Gegner gegen Kriminalisierung

Im Vorfeld möglicher neuer Auseinandersetzungen um Castor-Transporte hat das Bundeskriminalamt ergebnislose Ermittlungen zu Vorfällen der Jahre 1996/7 zum Anlaß genommen, auch in Bremen etliche Wohnungen und die „Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz“ (MAUS) zu durchsuchen. Insgesamt 13 Stunden hielten sich die Beamten in dem Haus an der Richard-Wagner-Straße auf, beschlagnahmten Schriftstücke und Computer. In Einzelfällen wurden vom BKA auch Blut- und Speichelproben genommen.

Die Meßstelle hatte die Kampagne gegen die Atomtransporte durch Bremen und Bremerhaven wissenschaftlich begleitet. „Geschäfts- und Arbeitsunterlagen wurden in einem Ausmaß beschlagnahmt, daß ein Weiterbetrieb gefährdet ist“, schreibt das Bremer Anti-Atom-Forum (BAAF). Die für den Freitag geplante Demonstration (15 Uhr, Hauptbahnhof) soll sich nun auch gegen die Kriminalisierung der Anti-AKW-Bewegung richten.

Ursprünglich wollte man sich mit der Demonstration nur mit dem AKW-Gegner Bernhard Stoevesandt solidarisieren, der sich an einem Gleis angekettet hatte und in einem Zivilverfahren zu 6.000 Mark Schadensersatz verurteilt worden war. Der Anwalt von Stoevesandt ist in Berufung gegangen mit der Begründung, daß die Transportgenehmigungen aufgrund der hohen Strahlenbelastungen rechtswidrig, Widerstand also berechtigt war.

Für das BAAF verhält sich das BKA, an dessen Aktion sich auch Bremer Polizeibeamte beteiligten, wie ein „Erfüllungsgehilfe der Atomindustrie“.

K.W.

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