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Unterm Strich

Während Julia Roberts in Deutschland mit der romantischen Komödie „Notting Hill“ das Publikum bezaubert, steht sie in den USA für ein Gerichtsdrama vor der Kamera: Sie hat Medienberichten zufolge mit den Dreharbeiten zu „Erin Brockovitch“ begonnen. Der Film erzählt die wahre Geschichte einer Sekretärin, die vor sieben Jahren zusammen mit einem Anwalt 650 Opfer von Umweltverschmutzungen in einer kalifornischen Kleinstadt vor Gericht verteidigte. Dank ihrer Recherchen zahlte das verantwortliche Unternehmen 333 Millionen Dollar Schadenersatz an die Opfer. Brockovitch, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, erhielt zur Belohnung mehreren Millionen Dollar.

Wenn Amerikaner einen beliebigen Hollywoodstar heiraten könnten, dann würden sich die meisten - anders als Hugh Grant - nicht für Julia Roberts, sondern für Meg Ryan entscheiden. Die Schauspielerin („E-Mail für Dich“) erhielt bei einer Umfrage von AmericaOnline und dem US-Magazin Bride fast 35 Prozent der abgegebenen Stimmen. Weitere beliebte Bräute sind die mit Brad Pitt liierte Jennifer Aniston, Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow, das Model Cindy Crawford und Halle Berry. Liebster Heiratskandidat der Amerikanerinnen wäre Brad Pitt. Ihm auf den Fersen sind der Umfrage zufolge Will Smith, Harrison Ford und Tom Cruise. Heiratskanditat ist er nicht: Oliver Stone. Seine Rechtsanwälte müssen am 22. Juli vor Gericht erscheinen, um einen Rechtsstreit über die Gewaltszenen des Stone-Filmes „Natural Born Killers“ zu beenden. Stone muß sich seit vier Jahren gegen den Vorwurf verteidigen, daß sein viel diskutierter Film Kriminelle im US-Bundesstaat Louisana zu Gewalt angestiftet habe. Obwohl das Opfer Pastsy Byers, die als Folge der Schießerei 1995 gelähmt war, in der Zwischenzeit an Krebs gestorben ist, muß der Gerichtsstreit zwischen Stone und ihren Angehörigen beigelegt werden.

Schauspieler, Sänger und Figuren aus Film und Fernsehen dienen häufig als Vorbild bei der Namensvergabe von Neugeborenen. Daher wird die Palette der beliebtesten Vornamen wird stetig breiter und internationaler. Das berichtet die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in der jüngsten Ausgabe ihrer Zeitschrift „Der Sprachdienst“. Neben der Internationalisierung macht „Der Sprachdienst“ eine Tendenz zur Individualisierung aus: Recht markant ist der Wunsch der Eltern nach „Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit um jeden Preis“. Was zu exotischen Kombinationen wie Fritzi-Bo, Sammy- Joy, Dana-Fee, Jaimy Lee Ramona, Nikita Anna Malina, Yoni Cyrus, Shane Cedrik, Luca Tabio, Christian Sisko oder Lian Christophorus und anderen krausen Namen führt . Beständige Favoriten gibt es aber dennoch, etwa Kathrin oder Thomas.

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