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Bars, Cafés und deftige Preise

■ Levante-Haus in der Innenstadt wird baulich hochtoupiert

Der Umbau des 80 Jahre alten Levante-Hauses an der Mönckebergstraße hat begonnen: Bis zum kommenden Herbst sollen in dem Kontorhaus-Gebäude, das die Berufsgenossenschaft erst im vergangenen Frühjahr verließ, 6000 Quadratmeter Ladenpassage über zwei Stockwerke für 20 oder 30 Einzelhandels-Geschäfte, ein Hotel, Restaurants, Bars und Cafés entstehen sowie kulturelle Einrichtungen einziehen.

Gestern stellten Oberbaudirektor Egbert Kossak und sein Kollege Peter Gero, Baudezernent im Bezirk Mitte, die 100-Millionen-Mark teuren Planungen vor. Danach soll das während des Zweiten Weltkriegs zerstörte Dach rekonstruiert werden, wodurch drei Dachgeschosse und ein Staffelgeschoß entstehen. Insgesamt wird das Levante-Haus neun Stockwerke hoch sein. Die alten Stahl- und Aluminium-Fenster werden gegen Holzrahmen ausgetauscht. Die vorausschauend-kluge Idee des bezirklichen Stadtplanungschefs Peter Illies, die City durch zusätzliche Wohnungen im Levante-Haus zu beleben, wurde wieder verworfen.

Nach den Planungen der Architekturbüros Ockelmann Rottgardt Partner (Hamburg) und Sidell, Gibson, Schäfer (Berlin/London) werden Mönckeberg- und Bugenhagenstraße künftig durch die Passage wieder miteinander verbunden. Die Längsachse erhält eine Dachkonstruktion aus Glas und Stahl, wodurch, so das Versprechen der Architekten, „lichtdurchflutete Arkaden im Stil der Einkaufspassagen der Jahrhundertwende entstehen“. Und astronomische Preise in den Geschäften, so steht zu befürchten.

Heike Haarhoff

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