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■ Kommission nominiert, aber noch nicht im Amt – der Zeitplan

Spannend bleibt die Frage, wie das Europaparlament Prodis Mannschaft empfangen wird. Am 30. August beginnen in Brüssel die Hearings, in denen jeder Kandidat vor dem Parlament seine Qualifikation und seine europolitischen Pläne offenlegen muß. Einen, höchstens zwei Kandidaten pro Tag wollen die Abgeordneten auf Herz und Nieren prüfen. Bei der Plenarsitung in Straßburg am 15. September wird dann die neue Kommission als Ganzes bestätigt oder abgelehnt. Auch hierbei spielen wieder nationale und parteipolitische Interessen eine Rolle. Die Konservativen fühlen sich mit acht Kommissaren nicht angemessen vertreten. Der scheidende Parlamentspräsident José Maria Gil-Robles hält eine Verschiebung der Abstimmung für möglich, wenn kein deutscher Konservativer in der Mannschaft ist. Die Unionsgruppe im Europaparlament hat angedroht, die gesamte Kommission über diese Frage stolpern zu lassen. An der grünen Kommissarin Michaele Schreyer haben auch die Sozialdemokraten Kritik geäußert. Der SPD-Europaabgeordnete Willi Görlach hatte im Juni angekündigt: „Die Nominierung Schreyers ist nicht mehr als ein Vorschlag.“ Daniela Weingärtner

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