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NS-Opfer dürfen hoffen

■ Annäherung bei Verhandlungen über Entschädigung von Zwangsarbeitern

New York (AP) – Eine endgültige Einigung zwischen jüdischen Organisationen und der deutschen Wirtschaft über die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter steht offenbar kurz bevor. Dies wurde am Mittwoch nach einem Treffen der „Konferenz über Forderungen gegen Deutschland“ in New York bekannt. Gestern wollten die Teilnehmer in Washington zusammenkommen, um weitere Details zu besprechen. Dann würden Hunderttausende ehemaliger Zwangsarbeiter oder deren Angehörige Entschädigungszahlungen erhalten.

Wie der Geschäftsführer des Jüdischen Weltkongresses, Elan Steinberg, sagte, blieb aber noch die Frage der Entschädigung von Zwangsarbeitern ungelöst, die nicht für deutsche Unternehmen arbeiteten, sondern direkt für die SS und damit für den deutschen Staat. Der bisherige Staatssekretär im US-Außenministerium, Stuart Eizenstat, erklärte, angesichts der Vielzahl der Beteiligten gebe es noch schwierige Probleme.

Er berichtete, einer vorläufigen Übereinkunft zufolge solle die von 16 deutschen Unternehmen gebildete Stiftungsinitiative für die Entschädigung sämtlicher Zwangsarbeiter zuständig sein, die für private Unternehmen gearbeitet hätten. Dabei solle keine Rolle spielen, ob die Unternehmen noch existierten oder nicht und ob sie an dem Entschädigungsfonds beteiligt seien. Dies wurde von Steinberg als „bedeutender Sieg“ gewertet.

Eizenstat erklärte, die meisten beteiligten Parteien seien sich einig, daß deutsche Unternehmen angesichts ihres Entschädigungswillens von künftigen Sammelklagen ehemaliger Zwangsarbeiter verschont bleiben sollten. Berichten zufolge könnte der Entschädigungsfonds ein Volumen von 2,5 bis drei Milliarden Mark haben.

Kommentar Seite 12

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