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Unterm Strich

Versöhnen statt sparen: Unser neuer Bundespräsident wurschtelt sich zu Beginn seiner Amtszeit nach altbewährtem Rau-Muster so durch: Als jetzt zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Goethe-Instituts alle ein Präsidentenwort zu den von der Bundesregierung vorgesehenen Sparplänen für deutsche Kulturaktivitäten erwarteten, erklärte Johannes Rau lediglich: „Die bewerte ich nicht.“ Auch die ins Gespräch gebrachten Zusammenlegungen von Einrichtungen der auswärtigen Kulturpolitik wollte Herr Rau nicht bewerten. „Ich versuche, Fragen aufzunehmen und zu helfen, Antworten zu finden.“ Solch blumig-schwammige Statements bringen einem viele Freunde, und so kann sich der Präsident über mangelnden Zuspruch bislang nicht beklagen. Der Präsident des Instituts, Hilmar Hoffmann, war jedenfalls sicher, Rau richtig zu deuten, wenn er sagte: „Rau ist nicht erst jetzt, sondern schon immer ein Freund des Goethe-Instituts gewesen.“ Rau fuhr nach dieser Freundschaftstour gleich weiter nach Fürth, wo er gemeinsam mit Edmund Stoiber und Ignatz Bubis das Jüdische Museum Franken eröffnete.

Hier gibt's noch Gelder für Kultur: Der Kunstsammler Frieder Burda stellt der Stadt Baden-Baden nicht nur seine bedeutende Kunstsammlung zur Verfügung, nein, er verschenkt auch noch gleich den Museumsbau mit dazu, und die Kosten für die Leitung und Verwaltung des neuen Kunstgebäudes wird er auch gleich mit übernehmen. Dafür stellt ihm das Land das erforderliche Grundstück zur Verfügung. In dem Neubau, der den Namen Sammlung Frieder Burda tragen soll, werden vor allem Bilder von Sigmar Polke, Gerhard Richter und Arnulf Rainer gezeigt.

Das „Star Wars“-Fieber hat nach den USA jetzt auch Großbritannien erfaßt: Hunderttausende von Besuchern wollten bereits am Tag des Kinostarts die neue Episode „Die dunkle Bedrohung“ von George Lucas' Weltraum-Saga sehen. Den ganzen Tag über hatten sich landesweit lange Schlangen vor den Filmtheatern gebildet. Führende Kinoketten meldeten Rekorde beim Kartenvorverkauf. Der Geschäftsführer der Odeon-Kette, Bill Weir, erwartet einen wahren Ansturm von Fans aus Frankreich und Deutschland, wo der Streifen erst am 19. August anläuft.

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