: Unterm Strich
Das Royal Albert Memorial in London ist am Samstag mutwillig beschädigt worden. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Die Täter hatten die Alarmanlage des Denkmals im Hyde Park ausgelöst. Sie brachen mehrere Finger einer Figur ab und beschädigten ein Zepter und eine Krone. Das Denkmal war von 1994 bis 1998 für 33 Millionen Mark (11 Millionen Pfund) restauriert worden. Königin Victoria hatte es 1872 für ihren verstorbenen Mann Albert errichten lassen. Der deutsche Prinz thront überlebensgroß und vergoldet unter einem riesigen neugotischen Baldachin.
Künstlerische Arbeiten von Außenseitern der Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „L'Art Brut – die Träume der Unvernunft“, die am Sonntag im Weimarer Schillermuseum eröffnet worden ist. Mit über 200 Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen und Stickereien von Menschen aus der Psychiatrie, Gefangenen, Einzelgängern und Ausgestoßenen zeichnet das Projekt der Weimarer Kulturstadt-GmbH in einem Labyrinth von sieben Themenbereichen die Entwicklung dieser Kunst von ihren Anfängen um 1900 bis in die Gegenwart nach. Die Ausstellung ist bis zum 12. September täglich von 9 bis 19 Uhr zu besichtigen.
Rund eine Woche vor Eröffnung der 88. Bayreuther Festspiele hat Wolfgang Wagner einen Rückzug vom Grünen Hügel für absehbare Zeit ausgeschlossen. Der 79jährige Festspielchef sagte im Spiegel, auch im Jahr 2001, seinem 50jährigen Jubiläum an der Spitze des weltberühmten Opernfestivals, sei mit seinem Abgang „noch nicht zu rechnen“. Die „jüngsten Bonner Finanzkapriolen“ zwängen ihn zu einem weiteren Verbleib im Festspielhaus: „Ich werde gerade jetzt gebraucht.“ Der Enkel des Komponisten Richard Wagner wies Spekulationen zurück, der derzeitige Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsoper Berlin, Daniel Barenboim, solle in die Festspielleitung aufgenommen werden. Dies sei „Quatsch“, sagte der 79jährige. Barenboim sei „von uns aus nicht ins Gespräch gebracht worden“. Wagners zweite Ehefrau Gudrun erklärte, sie traue sich die Übernahme der Festspielleitung zu. Was sie bislang in Bayreuth eingebracht habe, sei „stets ein künstlerischer Erfolg“ geworden. Auch Tochter und Nichte sind Anwärterinnen für Chefsessel.
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