: Glauben und abwarten
■ Neue Ideen aus Bonn für die Stillegung des HEW-Atommeilers in Brunsbüttel
„Wunderbare Nachricht“, sagt Axel Bühler. Daß Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) das AKW Brunsbüttel baldmöglichst stillegen wolle, glaubt der Energie-Experte der GAL „aber erst, wenn das Ding vom Netz ist“. Nach einem Bericht des heutigen Spiegel habe Müller bereits Kontakt mit Hamburgs Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) aufgenommen, der Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) ist. Die HEW betreiben den Atommeiler in Brunsbüttel gemeinsam mit dem Hannoveraner Energiekonzern PreussenElektra. Eine Bestätigung für den Vorschlag Müllers gab es in Bonn am Wochenende nicht. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, er wisse von nichts.
Hamburgs Regierungssprecher Ludwig Rademacher konnte den Eingang eines Briefes an Runde gestern nicht bestätigen. Grundsätzlich, so Rademacher, würde der Senat „alle Unterstützung der Bundesregierung“ für das in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung festgeschriebene Ziel „begrüßen“, einen Ausstieg aus der Atomkraft bis 2002/2003 zu schaffen.
Der Staatssekretär im Kieler Energieministerium, Wilfried Voigt (Grüne), begrüßte den Vorstoß Müllers als „in der Sache interessant“.
Für die HEW zeichnet sich nach Aussage von Unternehmenssprecher Ulrich Kresse „aktuell keine neue Lage“ ab: „Wir warten erst einmal ab.“ dpa/smv
Ausführliche Berichte Seite 10
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