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■ Nur ein kurzer Schatten
Der nur 109 Kilometer breite Korridor, in dem am 11. August die Sonne vollständig vom Mond bedeckt ist, zieht quer durch Europa. Nur in dieser schmalen Zone wird eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten sein. Als eine der ersten deutschen Städte wird die Sonnenfinsternis um 12.29 Uhr die saarländische Hauptstadt Saarbrükken erfassen. Für ganze 2 Minuten und 9 Sekunden wird die Sonnenscheibe vollständig verschwunden sein. Nachfolgend werden die Städte Karlsruhe (12.31 Uhr), Stuttgart (12.32 Uhr), Ulm (12.34 Uhr), Augsburg (12.35 Uhr) und München (12.37 Uhr) erfaßt.
Außerhalb dieser Zone erscheint die Sonnenfinsternis nur partiell. Je weiter man entfernt ist, um so kleiner ist der Anteil der Sonne, der hinter dem Mond verschwindet. Die partielle Finsternis ist in ganz Europa zu beobachten. So ist in Hamburg um 12.35 Uhr nur eine kleine Sonnensichel zu sehen. 86 Prozent der Sonnenfläche werden bedeckt sein. Selbst an der Südspitze Schwedens wird die partielle Sonnenfinsternis noch über 80 Prozent erreichen.
Beginnen wird das Himmelsschauspiel aber schon achtzig Minuten vorher, wenn die Mondscheibe den ersten Kontakt mit der Sonne aufnimmt und sich nach und nach ganz vor das Tagesgestirn schiebt. Nach dieser relativ langen partiellen Finsternis kommt die kurze Phase zwei, in der die Sonne vollkommen verdeckt ist. Die abschließende zweite partielle Phase verläuft dann genau spiegelbildlich zur ersten Phase. Der Mond gibt allmählich die hellstrahlende Sonnenscheibe wieder frei. Während der totalen Sonnenfinsternis wird für etwa drei Stunden die Sonneneinstrahlung vermindert. Ein Temperaturabfall von bis zu sechs Grad ist die Folge. Der Luftdruck fällt leicht ab. Ein häufig beobachtetes Phänomen ist auch ein heftiger Wind, der plötzlich aufkommt. wlf
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