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Unterm Strich

Bei der Suche nach dem teuersten Bild der Welt tappen Experten offenbar weiter im dunkeln. Das Amsterdamer Van-Gogh-Museum wollte für die ab September aus New York kommende große Ausstellung „Von Cezanne bis van Gogh“ das berühmte „Porträt des Dr. Gachet“ von Vincent van Gogh ausleihen, doch habe man nicht gewußt, an wen man sich wenden solle, erklärte eine Museumssprecherin am Dienstag der dpa. Das Museum gehe jedoch weiter davon aus, daß das Bild noch existiere und sich in Privatbesitz befinde.

Das berühmte Bild war von dem 1996 verstorbenen Japaner Ryoei Saito im Mai 1990 bei einer Versteigerung von Christie's in New York für rund 160 Millionen Mark erworben worden. Nach dem spektakulären Erwerb soll Saito gesagt haben: „Legt das Bild in meinen Sarg, wenn ich sterbe.“ Dies hätte bedeutet, daß es mit verbrannt worden wäre.

Bei dem japanischen Unternehmen weiß man ebensowenig wie in Amsterdam, wo sich das Bild derzeit befindet. Vielleicht doch riskanter, als man denkt, Kunst in ferne Gegenden zu verscherbeln? Das Museum of Modern Art in New York, das derzeit „Von Cezanne bis van Gogh“ zeigt, hatte laut einem Bericht des Philadelphia Inquirer schon vergeblich nach dem Gemälde gesucht. Auch das Museum in Philadelphia, das eine Van-Gogh-Ausstellung plant, wurde nicht fündig, berichtete die Zeitung.

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